Heiligkreuzkofel

Published by Ben Zörer on

Nach unserem Erfolg letztes Wochenende am Walkerpfeiler ging es nun wieder mal in die Dolomiten.

Hier nahmen wir den nächsten Pfeiler in Angriff, langsam fast schon unsere Spezialität. Genauer gesagt ging es an den Mittelpfeiler am Heiligkreuzkofel. Gegen 07:30 starteten wir gemütlich am Parkplatz zu Fuß Richtung Hospiz, wo wir nochmal unsere Wasserflaschen auffüllten, bevor es über den Vorbau zum Einstieg der Mayerlverschneidung ging.

Die Wand vor uns…

Nach der ersten etwas brüchigen Länge sind wir beide hellauf begeistert von der Kletterei. Nach vier schnellen Längen haben wir bereits das Band erreicht und queren auf diesem zum Einstieg des Mittelpfeilers. Da wir für die Sonne etwas zu schnell waren, teilten wir uns einen Müsliriegel und sangen zu den Lauten von STS, AC/DC, Gianna Nannini … , der heutigen Technik sei Dank:)
Irgendwann trafen uns dann die ersten Sonnenstrahlen und Egon übernahm das scharfe Ende des Seils. Ganz schön sportlich diese IV+ Längen von Herrn Messner.

Kurz darauf stehen wir am Pendelquergang. Unser Ziel ist jedoch abklettern, anstatt pendeln. Egon gelingt dies in einem souveränen Onsight. Nun musste ich natürlich nachlegen, um einen Team-Onsight zu realisieren.

So stand ich also vor den berühmt berüchtigten 4 Metern, die schon für viel Gesprächsstoff in der Kletterszene gesorgt haben. Nach ca. 2 Min. Analyse der Platte komme ich zum Schluss – es gibt einfach nicht mehr Griffe in dieser Platte. Also begnügte ich mich mit dem was zu Verfügung stand – und nach 5 kräftigen Zügen war die Platte auch schon bezwungen. Yeeeeehaaa!!!

Messnerplatte geschafft

Egon folgt und langsam wird uns klar, dass die Chance für ein Team-Onsight in Wechselführung immer besser wird. Also hieß es nochmal volle Konzentration!
Die folgenden Längen konnten uns jedoch nicht mehr aufhalten, sie boten nochmal herrliche Kletterei und so standen wir nach 3 weiteren Längen am Ausstieg und blickten über die Weiten der Fanes-Hochfläche. Schon ein wenig komisch, zuerst in der Vertikalen und von 0 auf 100 auf einer ebenen Hochfläche. Vielleicht ist auch dies ein weiterer Grund, welcher den Heiligkreuzkofel so besonders macht.

Alles in die Rucksäcke gepackt ging es schnell wieder hinab, denn der Durst nach Bier wurde langsam größer und der Magen meldete sich nun auch immer öfter.
Bei der wohlverdienten Pizza und Aperol zelebrierten wir unser Team-Onsight in Wechselführung dieses Klassikers.

Zur Feier des Tages bekamen wir auch noch ein „Feuerwerk“ der Natur inklusive „Gesang“ welches uns gut einschlafen ließ. Am nächsten Tag kletterten wir am Vormittag noch schnell die „Via Irma“ bevor es zur Monatskneipe der Gipfeler ging.
Ende gut alles Gut!

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